Geschmackssache
Auf dem Einkaufsband vor mir zeigt das Frikassehuhn Bässeerscheinungen. Es lässt sich nicht wirklich klären ob aus Scham oder wegen des Rampenlichts. Vielleicht ist es auch nur eine Understatementblässe in Erwartung einer baldigen Geschmacksvervollkommnung. Denn wenn es neben sich schaut
Produkttest
Da auch das private Leben längst zur Marke geworden ist über die ausschliesslich nach Gesetzen der Ökonomie entschieden wird – dem Internet sei Dank – verwundern mich Sätze wie der folgende schon lange nicht mehr. „Macht etwas aus eurem Leben
Du wirst …!
Der so ausgesprochene oder empfundene Satz „Du wirst …!“ ist das Zeichen, das die Bitte, das Gebet oder das Flehen angenommen ist und ist zudem, modern ausgesprochen, ein Belohnungssystem für die vorangegangenen Mühen. Das ist historisch gut biblisch (z.B. bei
Das Putensteak
In meiner Eigenschaft als Lifestyleblogger möchte ich euch heute ein neues Produkt vorstellen: das Putensteak. Kennt ihr, schon gehört davon oder gegessen. Soll ja lecker schmecken … Natürlich kennt das jeder. Aber jetzt ist mir der Geschmack endgültig verdorben worden
Stalking Weihnachten
Wo gibt es den besten „Mandarinen Royal“ als Aperitif oder Gänsekeule mit Kürbis und Bratapfel, Kartoffelcremesuppe mit Aal-Tatar, gelierte Fischsuppe mit Krabben und Sylter Austern, Foie Gras auf Belugalinsen und Portweingelee und Meerrettich-Mousse mit Rote-Bete-Salat. Folgend dann Tiramisù Festivo mit
Der Suppenkönig
Das Märchen vom Suppenkönig, der seine Markknochen liebte, über alles liebte und diese während des Kochvorgangs auch nicht und niemals aus den Augen lassen wollte und konnte. Dieses Märchen ist ganz einfach und schnell erzählt. Obwohl schlank wie eine Edelkartoffel
Mittagspause
Wir wissen nicht, was die nette Squaw in diesem Restaurant für den eiligen Menschen empfiehlt. Wir würden an dieser Stelle vielleicht Döner mit Bisonhackfleisch vermuten und empfehlen, ohne vorher geprüft zuhaben, ob diese Möglichkeit zu der wahren Geschmacksexplosion führt, die
Grillen
Grillen, okay, derzeit temperaturmäßig unter taubengrauem Himmel sicherlich nicht die erste Wahl der Freizeitbeschäftigung. Dieser Himmel hat aber den Vorteil, das man, mangels Alternative, wieder längere Zeit am Schreibtisch verweilt und sich durch Meldungen und News durchwühlt. Und auch dort
Salzstreuer im Abendlicht
An diesem denkwürdigen Abend des 30. Juni 2015 gebe ich dem nach der Mahlzeit verbliebenen Salzstreuer einen anderen Namen als den bekannten. Denn mir hat es geschmeckt. Und so ich nenne ihn nun mit den Namen allseitig bekannter Persönlichkeiten wie
Abendessen
Das Plastik schneidet sich deutlich sichtbar in seine Hände. Es sind 1, 2, nein 3, dieser moderen urbanen Knisterplastiktüten, die Ihren Inhalt der Umwelt jederzeit mitteilen. Aber in diesem Fall ist alles harmlos, kein Zukauf eines Erotikshops oder verschiedene Assocoirs zum
Ich will Dornfelder
Plötzlich gestaltet sich die Verköstigungssituation in dem Meeresfrüchteuniversum des Backfischbratstandes als schwierig, als der bestellte Dornfelder in dieser Garküche nicht gefunden wird. Hektisches Suchen. Die Kundin ist ungeduldig. Auch ein Weihnachtsmarkt ist kein Zuckerschlecken. Dann wird ihr ein Glas über
Dessert to go
Die Grillsaison ist eröffnet und dank technischer Hilfsmittel gelingt das Grillen jetzt kinderleicht. Ist so entspannend. Und schmeckt. Gleiches gilt für den Nachtisch, dessen Beschaffung mir alle Tricks des spontanen Hedonismus abnötigt. Zuallerst ein Anruf beim gewünschten To-Go-Service. Alles geht
Kollagen
Hiermit vermelde ich, das ich ein neues Wort gelernt habe Der Künstler kennt das Wort Collagen, der Gourmet noch nicht. Der Künstler kennt das Wort Collagen, als „eine Technik der bildenden Kunst als auch ein in dieser Technik geschaffenes Kunstwerk.
Kreativwirtschaft
Die Debatte um die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland hat inzwischen eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit erreicht. Kultur- und Kreativwirtschaft ist nicht mehr nur ein Imagefaktor, sondern sie wird als ein eigenständiges Wirtschaftsfeld begriffen. Aber die realen Möglichkeiten schwinden bis auf
Die Prinzessin
Die junge Frau, zwei Bänke vor mir in der Strassenbahn, trug einen kecken Bubikopfhaarschnitt und ein schwarzes Kleid. Bei Aussteigen drückte sie eine schwarze Tasche unter ihren rechten Arm, auf der gross gestickt der übliche Logoname stand, in diesem Fall
Ich liebe
Ich liebe es – vor den Bergen von knackigen Salaten und Brötchen abends um 20 Uhr im Verbrauchermarkt meiner Wahl zu stehen. Ich bin ein Individuum. Ich bin autonom. Das ist mein Ding. Auf meinen Tisch kommt nur das Frischeste.