Weniger

In der Welt der großen, lauten und gesetzten Worte gilt das Wort „weniger“ kaum noch etwas. Wenn es denn jemals der Fall war und so müssen natürlich auch elektronische Suchanfragen nach der Wortverwandschaft des „rechten Maßes“ direkt bei einer Vermarktungsstruktur dieses Maßes landen. Wie erschütternd.

Es gibt aber noch andere Wortverwandtschaften, die nicht so offensichtlich sind und die sich erst beim rechten Nachdenken erschliessen. Dazu gehört u.a. das Wort „Widerstandsfrühling“, das jetzt gerade verzweifelt aus der Taufe gehoben worden ist; was aber nur nettes Marketing ist. Denn eine von oben gesetzte Begrenzung nach zuvor unendlichem Wachstum – „Rationierung, die Überkonsum begrenzen soll“ – könnte z.B. mit den folgenden Regeln und Setzungen funktionieren, die natürlich nur als Gedankenexperimente zu verstehen sind. Sonst geht eine Riesenschreierei wieder los.

  • Analog zur Gesundheitspolitik unseres werten Ministers mit einer medizinischen Grundversorgung pro Einwohnerzahl sollte es – diesmal sinnvoll – etwas vergleichbares auch in der Discounter- und Lebensmittelwelt bei einer gleichzeitigen Verminderung der Parkplatzbreiten vor diesen Märkten geben.
  • Des weiteren ist jegliche physische Nahrungaufnahme im Gehen und Stehen, auch im ÖPNV, abzulehnen. Es gibt leider keine gerechten Kaffeebecher.
  • Im Sinne von zeitgemäß angewandten Menschenrechten – Gerechtigkeit für wirklich alle – sind Lieferdienste moralisch als Sklaven- und Fronarbeit zu bewerten und zu ächten.

Ich brauche das alles gar nicht. Ich konsumiere einfach weiter und weniger und regellos! Und Tod jetzt allen Lindt-Hasen, nicht aber deren Befreiung!!!

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