Im Januar 2017 erreichte mich eine Email des Ensemble Ruhr, das, wie in den Jahren zuvor, sein Musik- und Kunstprojekt „Die sieben letzten Worte an sieben Orten“ an verschiedenen Orten spielen wollte.
In der Email las ich: “Kennen Sie einen Ort in Essen, der für Sie für eine grüne Zukunft und die Energiewende steht? Oder fallen Ihnen sofort Orte ein, an denen „grüne“ Entwicklung angeregt wurde und gescheitert ist? Kontaktieren Sie uns, denn wir machen dort Musik: In unserem Musik- und Kunstprojekt „Die sieben letzten Worte an sieben Orten“ begeben wir uns auf eine musikalische Reise durch Essen und Umgebung und suchen Orte auf, die Veränderungsprozesse durch die Energiewende erlebt haben. An jedem Ort erklingt ein Satz aus Joseph Haydns Werk „Die sieben letzten Worte“. Haydns Musik, die von Glauben, Hoffnung und Scheitern erzählt, verbindet Orte, Musiker und Zuhörer auf eine neue Art und Weise. Mit unseren Kurzkonzerten an den Orten machen wir den aktuellen und zukünftigen Veränderungsprozess des Ruhrgebietes für Jeden und Jede hör- und erlebbar.”
Ausgehend von dieser Email begann ich zu recherchieren, und suchte nach Orten im Sinne des obigen Aufrufs. Ja, das Projekt „Grüne Hauptstadt – Essen 2017“ schafft interessante Gedanken- und Kunsträume. Und wenn man parallel dazu einen erweiterten und auch etwas anderen Begriff von Nachhaltigkeit zugrunde legt findet man wirklich spannende Dinge. Sehr dunkle und mehrdeutige. Auch in Sachen Eschatologie. Und so ist mein grüner Ort kein grüner Ort. Nicht wirklich. Das wäre zu langweilig und zu eindimensional. Mir fallen eher Parallel- und Suborte der Mobilitätsgesellschaft ein. Was wäre da naheliegender um an die Orte zu gehen, die das darüber liegende halten und stützen, nämlich zu schauen und hinzugucken u.a. unter Brücken … das ist Suburbia. Im Pott.
Guntram Walter: Suburbia
110 Seiten, vierfarbig,
25 × 20 cm, broschiert,
print-on-demand
ISBN 978-3-942974-45-5
edition dpe
Auch im iBookstore von Apple erhältlich und im ePub-Format hier.