Die vollständige Rückkehr der Trinkhalle respektive des Tante-Emma-Ladens steht kurz bevor. Denn im Zuge eines gesellschaftlichen und individualistischen Me-First verschwinden derzeit immer mehr frei verkäufliche Waren in die Glasvirtrinen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sperrte ein Supermarkt nach Seriendiebstahl Steaks weg und die „Supermarkt-Angestellten werden sich also künftig daran gewöhnen müssen, dass es – neben teurem Schnaps, Tabak und Rasierklingen – jetzt ein weiteres Produkt gibt, das sie nur noch nach persönlicher Aufforderung herausgeben“. Und hier könnten natürlich sehr gut die inhabergeführten Läden in die Bresche springen. Mit ihrem Thekendienst, ihrem face-to-face und einem sprachlichen Mehr am Ende des Bezahlsvorgangs, der im Supermarkt nur routinemäßig mit „Vielen-Dank-schönes-Wochenende-Auf-Wiedersehen-etc“ treffend zu beschreiben ist. Wenn man sie denn lässt und nicht, wie in Bochum-Altenbochum, einen Kult-Kiosk platzmässig gegen Eigentumswohnungen „tauschen“ will. Also – ein Hoch auf die Trinkhalle und den Tante-Emma-Laden!! Auf diese Zukunft!!
Auf diese Zukunft
Büdchen, Gentrifizierung, Hedonismus, Kultur, Ruhrgebiet, Tante-Emma-Laden, Trinkhalle, Zukunft