Ich habe gerade mal nachgeschaut und mindestens seit 2013 gibt es das wunderbare Graffiti an einem alten und künstlerisch genutzen Bauwagen in Düsseldorf-Bilk. Zwei Kinder reden über ein selbstgebautes Funksystem mit Schlauch und zwei Dosen als Mikrofon für jeden von beiden. Das ist herrlich untechnisch, man muß sich keine Sorgen ums mögliche Updates machen. Grrr. So etwas hatte ich früher auch einmal. Das Bild selber ist ein schönes und friedliches Symbol von Reden und Zuhören. Denn beides gleichzeitig geht nicht. Aber mit Symbolen kann man offenbar heute nichts mehr werden. Denn Zuhören ist out, ist passivisch, scheinbar. Genauso muß und kann man es verstehen, wenn dieser „Bauwagen der Demokratie“, der einem kleinen Kunstverein gehört, heute Nacht offenbar Opfer eine Brandstiftung geworden ist. Und das zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage. Aber es geht weiter. Auf dem Floraparkfest am kommenden Sonntag (03.07.2016) wird es nun von ArtFakt 2010 – Künstlerverein Aktionen und eine Spendenaktion für einen neuen Wagen geben. Denn öffentlicher Raum muß immer auch öffentlich sein und nicht nur einheitlich.
Reden und Zuhören
ArtFakt e.V., Bauwagen der Demokratie, BilkBlicke, Demokratie, Düsseldorf-Bilk, öffentlicher Raum, Wolfram Janz