Bei Wikipedia finde ich folgendes und zitiere vollständig: „Der Ausdruck Idyll (auch: Idylle) bezeichnet heute harmonisch verklärtes ländliches Leben. Man meint damit meist ein Bild oder einen Zustand, das auf den Betrachter beschaulich und friedlich wirkt. Das Wort stammt vom Griechischen eidyllion und bedeutet ursprünglich ‚kleines, eigenständiges Gedicht‘, oder ‚Bildchen‘. Gestellte reizvolle Landschaftsaufnahmen, die häufig Burgen, Schlösser und einprägsame Naturobjekte oder Kulturlandschaften bildlich oder graphisch darstellen, bei denen störende Objekte retuschiert werden, werden als Postkartenidylle bezeichnet.“
Die konservative Kulturkritik sucht restaurativ immer nach der Idylle; das Gute, Schöne und Wahre, was immer es denn sein mag. Und so heisst es auf der „Der Westen“ im Aufruf für einen Leserfoto-Wettbewerb „Schicken Sie uns noch bis Sonntag Fotos mit ‚Duisburgs schönsten Seiten'“. Nun ja, das ist recht einfach, schliesslich hat die Stadt auch ein wenig Land in der Stadt. Und nichts anderes ist der „Baerler Gänsemarsch“, dessen Bild den Aufrufartikel im Internet einleitet. Aber das ist Märchen und nicht einmal die Realität der Berüder Grimm. Stattdessen wäre es vielleicht ehrlicher gewesen lieber zu fragen, was für den Leser Duisburg ausmacht. Dann käme zu der Idylle und der Schönheit zumindestens vielleicht noch das Klischee und ein bißchen weitere Realität hinzu. Meine über die Stadt ist hier zu finden.