Bed Peace

„In fact, there are things that we said then in the film, which may give some encouragement and inspiration to the activists of today. Good luck to us all.“

Die Gönnerin hat gesprochen … und begreift ihr Werk von 1969 als wegweisendes Dokument, das die Fragen der Zeit beantwortet und stellt es bis zum 21.8.2011 kostenlos ins Netz.

Irgendwo gefällt mir dieser Ton nicht. Er kommt so von oben herab. Man muß nicht so weit gehen wie die Südeutsche Zeitung am 19.08.2011, die diese Großzügigigkeit ironisch kommentiert.

„So weit, so sympathisch. Yoko Ono hat den Film direkt nach den nächtelangen Ausschreitungen in London freigeschaltet. Sie schreibt dazu: „Einiges, was wir in dem Film gesagt haben, kann den heutigen Aktivisten Mut und Inspiration geben.“ Hoffentlich bezieht sie diesen Satz nicht auf die Youngsters, die marodierend durch die Londoner Shops gelaufen sind und jetzt mit drei Flatscreens, zwei DVO-Rekordern und jeder Menge Dosenbier zu Hause rumsitzen. Wobei es natürlich eine weltfriedensfördernde Reaktion wäre, wenn die jetzt alle diese Doku anschauen und sagen, Mensch, stimmt, Friede, das wär’s ja eigentlich. Und dann gehen sie in die Läden, bringen all ihr Diebesgut zurück und kaufen dafür Tonträger der Plastic Ono Band.“

Oder vielleicht doch … denn diese Charity-Geste hätte auch schon zu früheren Ereignissen genauso gut gepasst. Ich schreibe gepasst und damit sind wir wieder beim Marketing.

http://bit.ly/BedPeace

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