Maria

Es ist immer sehr interessant bei tragischen Ereignissen zwischen Feuilletonbeiträgen und virtuellen Leserbriefen hin und her zu switschen. Wie auch jetzt zum Tod der jungen Schauspielerin Maria Kwiatkowsky, bei dem die Kulturredaktionen Schauspiel und Filmarbeit trotz der dahinterliegenden Tragik würdigen, die Leserbriefsparte eher mit Unverständnis wie „nicht bekannt“ (Einwurf: guckt ihr nur Rosamunde Pilcher um 20:15) oder der konservativen Wertewelt „Drogen“ (Schublade zu) daherkommt.

Ich meine, das bestimmte künstlerische und emotionale Leistungen nur in einem ganz schmalen Grenzbereich möglich sind – es ist immer eine Gratwanderung, es ist, es kann ein Experiment sein. Der Aufbau mag bekannt sein, die Exothermie ist es weniger und deswegen erschrecken mich derartige Reaktionen, die sicherlich auch vom Genuß mancher Rentner-Tv-Sender indirekt befördert werden. Hier jedenfalls noch ein großartiger Eindruck in die Leistungen von Maria Kwiatkowsky.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen