Komm, süßer Tod

Unter dem Titel „Komm, süßer Tod – Mumien aus Gerbäck, erotische Skelette und Partys auf dem Friedhof: In Mexiko ist Allerheiligen ein fröhliches Fest“ las ich gestern eine schöne Darstellung von Allerheiligen in besagtem Land. Nicht der deutsche Trübsal, im halbdunkeln und feuchten als Meßdiener über die Friedhöfe zur Segnung der Gräber ziehen, was ich natürlich gemacht habe.

Aber einmal, an das Jahr kann ich mich nicht mehr erinnern (irgendwann in den Siebzigern), bekamen wir vom Pfarrer nach dem Segnungsgang  einen Geldschein, den wir in der nächsten Pommesbude einlösten. An die Pommes kann ich mich nicht mehr erinnern, aber dort sitzend starrten wir auf einen Fernseher, auf dem eine alte Verfilmung von H.G. Wells „Die Zeitmaschine“ lief.

In der Reflexion ist die Situation der Meßdiener „im Feierabend“ mindestens genauso surreal wie Allerheiligen in Übersee. Oder es ist die Sichtweise eines Westeuropäers.

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/489426

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