Wolfgang Kraushaar vom Hamburger Institut für Sozialforschung analysiert die „Occupy-Bewegung“ im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets
Es begann 2011 in Tunesien und ist heute in der Türkei aktuell. Die Selbstverbrennung des Gemüsehändlers Mohamed Bouazizi im Januar vor zwei Jahren wurde zum unmittelbaren Auslöser der Revolution in Tunesien und in Folge sich weltweit ausbreitender Proteste gegen herrschende Regierungen. Parallel dazu bildete sich in Manhattan die Bewegung „Occupy Wall Street“, womit das Aufbegehren ins Epizentrum des internationalen Finanzkapitals gelangte. Aktuell findet in Istanbul der türkische Choreograf Erdem Gündüz auf dem Taksim-Platz mit der stillen Protestform duran adam (stehender Mann) weltweite Nachahmung.
In dem Buch „Der Aufruhr der Ausgebildeten“ hat Dr. Wolfgang Kraushaar vom Hamburger Institut für Sozialforschung die neue Protestbewegung „Occupy“ analysiert. Auf Einladung des Instituts für soziale Bewegungen der RUB und dem Lehrstuhl Politisches System in Deutschland (Fakultät für Sozialwissenschaft, Prof. Dr. Britta Rehder) wird der Politikwissenschaftler die Ziele und Akteure der neuen Bewegung verdeutlichen. In seinem Vortrag thematisiert Kraushaar ebenso, ob die neue Bewegung die destruktiven Dynamiken der internationalen Finanzmärkte eindämmen oder aufhalten kann.
Freitag, 5. Juli 2013, 18:00 Uhr
Haus der Geschichte des Ruhrgebiets
Clemensstraße 17-19
44789 Bochum