Das Fest ist die Zusammenkunft verschiedenster Personen, die ein Ereignis zusammenbringt. Mal wieder – und man hat sich ja soviel zu sagen. Oder auch nicht. In „Das Fest“ des dänischen Regisseurs Thomas Vinterberg ist alles was im Rahmen des Festes hier geschieht – Begrüßungen, Tischreden, Trinksprüche, Gesang – aus eigener Erfahrung des Zuschauers nachvollziehbar. Das Fest hier hat im wesentlichen eine Rahmenhandlung ist in gewisser Weise vorhersehbar. Die Regeln sind bekannt.
Und dann gibt es noch die Abgründe bei solchen Zusammenkünften, nicht nur in diesem Film; jenseits des freundschaftlichen Lächelns und dem sich zu prosten – die Fragen und Entlarvung der Lebenslügen – wenn man sich traut. Kommt in besten Familien vor und ein trauriges Ereignis wie eine Abschiedsfeier bietet sich hier als perfekter Kristallisationspunkt an.
Wenn man sich traut – steht schon im Absatz darüber und diese Frage stellt man sich unweigerlich wenn man die allzu warmen Worte um den Tod von Herrn S. liest Großartig, großer Europäer, usw. diese Aneinanderreihung von Superlativen hat es an sich und ist spiegelglatt. Aber Sprecher und Schreiber kennen natürlich die richtigen Spikes für den schleimig-glitschigen Boden, die Ballettschritte fürs Vorwärtskommen, das erhobene Haupt des Rechthabens.
Kaum jemand spricht über die Verwerfungen und Enttäuschungen, die u.a. Spardiktate für den Common Sense in Europa und Deutschland angerichtet haben. Und dabei wird gerade in Deutschland doch gerade das ‚aus der Geschichte lernen‘ sehr gerne hochgehalten, heilig gesprochen und infantilisiert.
Hätte ein überzeugter Europäer in den langen Jahren seines Wirkens nicht eine gute Möglichkeit gehabt an den seit Jahrzehnten schwelenden europäischen Großbaustellen (EU, Verfassung, Masstricher Vertrag, etc.) zu arbeiten? Und des weiteren auch Erpressungstiraden ein Ende setzen können. Hätte, hätte, Fahrradkette!!! In diesem Sinne – keine weiteren Worte!