Im November 2016 – mit der Wahl in den USA – hat sich der Widerspruch der Stadtgesellschaft deutlich manifestiert, die, wie die Wochenzeitschrift „Die Zeit“ schrieb, permanent ein Land „jenseits der Metropolen mit Yogastudios und veganen Restaurants“ ignoriert hat. Denn dann bin ich zwar bei mir selber hier aber noch lange nicht im sozialen hier und jetzt. Und jetzt gibt es auch noch die beinahe philosophische Benennung „Hygge“ dafür.
Diesen Widerspruch führte schon die Kulturhauptstadt „Essen für das Ruhrgebiet 2010“ mit den Worten des Hagener Industriellen und Kunstmäzens Karl Ernst Osthaus “Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel” im Titel und schrieb dann fast entschuldigend an einen Tunnelfirst auf der A40 in Essen: “Die interessanteste Kultur kommt immer noch von der Straße”. Das macht Sinn.
Nach dem Kunstbuch „Hömma Kunst“ – zu dieser Kulturhauptstadt eben – nehme ich dieses Zitat noch einmal auf und mache weiter. „Sechzehn“ beschreibt jetzt wieder die künstlerische Lust an dieser Stadtgesellschaft. Die genau hinschaut. Mit beiden Augen. Jenseits des Mainstreams des Verwertbaren. Im Jahr 2016.
Guntram Walter: sechzehn
100 Seiten, vierfarbig,
28 × 20 cm, broschiert,
print-on-demand
ISBN 978-3-942974-44-8
edition dpe
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